Kingold fälscht bis zu 83 Tonnen Gold als Kreditsicherheit

Kredite in einer Höhe von über 2,5€ Milliarden wurden fälschlicherweise vergeben und versichert.

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Das seit 1999 am NASDAQ gelistete Schmuck-Unternehmen Kingold Jewelry Inc (Golden Phoenix Jewelry Co., Ltd., 武汉金凰珠宝股份有限公司) aus Wuhan sorgt für ungewöhnliche Schlagzeilen.

Laut Berichten soll der größte Goldverarbeiter in der Provinz Hubei bis zu 83 Tonnen Gold gefälscht haben und diese als Sicherheit genutzt haben, um Kredite in höhe von über 2,5€ Mrd. zu erhalten.

Versichert wurden die Kredite durch den Staatskonzern PICC (PICC Property and Casualty Company Limited, 中国人民财产保险股份有限公司), welcher als größter Versicherungsanbieter außerhalb der Gesundheits- & Lebensversicherungen gilt.

Folgende ausstehende Kredite wurden mit dem zum Teil gefälschten Gold an Kingold vergeben.

(Quelle: Caixin)

Bestätigt ist bisher, dass sowohl der Dongguan, Minsheng und Chang’An Trust statt Goldbarren lediglich vergoldete Kupferbarren als Sicherheit bekommen haben.

Die drei Kreditoren suchen nun Entschädigung und verklagten Kingold Anfang Juni. Allerdings erwarten diese, dass der Versicherungsdienstleister PICC die Entschädigung übernimmt. Dieser verweist im Gegenzug allerdings zu Kingold als die versicherte Partei im gesamten Debakel.

Der Kingold CEO Jia Zhihong, ehemals hochrangiges PLA Mitglied, welcher die Managerposition & Leitung für Goldminen der Armee übernahm, verneint die Anschuldigungen.

Laut Caixin sei dies mit der mit der Aussage „Wie kann das Gold gefälscht sein, wenn Versicherungen den Fall angenommen haben?“ Geschehen sein.

Die Regierung in Hubei ist ebenfalls dabei den Vorfall zu erörtern und gegebenenfalls zu bestrafen.

Als Mitglied der Shanghai-Gold-Börse ist Kingold seit dem 24. Juni ausgeschlossen worden.

Mit einer Martkapitalisierung von nunmehr nur 10€ Millionen, aber angeblich 3$ Milliarden in Vermögenswerten, wirft der Fall Kingold weitere Fragen für die Zukunft chinesischer Unternehmen an den Amerikanischen Börsen auf.

Seit dem Fall Luckin Coffee ist die Lage stark angespannt und dieser peinliche Vorfall unterstreicht für die US-Regierung eventuell erneut, dass Handlungsbedarf nötig ist.

Laut Industrieressourcen steck Kingold seit langer Zeit in der Krise und ist mehr Schein als Sein. Spätestens jetzt scheint das Ende der Firma und des CEOs jia Zhihong besiegelt zu sein.

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