Die Vorverkauf-Masche der China-Shops

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Pre-Sales sind bekanntlich immer ein guter Weg, um zum einen das Interesse an Produkten zu testen und zum Anderen zu den ersten Kunden zu gehören, die beliefert werden.

Leider ist dies bei China-Shops nicht wirklich der Fall. Viele Shops folgen verschiedenen Prinzipien, die dem Kunden keineswegs entgegen kommen. Es geht so weit, dass einige Shops sogar nach Alphabetischer Reihenfolge die Produkte verkaufen.

Warum sind Vorbestellungen ein Problem?

Vorverkäufe suggerieren, dass niemals mehr Produkte verkauft werden, als anschließend vorhanden. Ebenfalls wird angenommen, dass der Vorverkaufspreis einen Rabatt darstellt.

Leider ist dem in China nicht der Fall! 

Oft wird der Vorverkauf genutzt, ähnlich wie bei einer Kickstarter-Kampagne, um die Produktion des Produktes zu finanzieren. Ebenfalls stellen Hersteller oft Belohnungen für Vorverkäufe aus. Diese könnten einen prozentuellen Rabatt bedeuten, wenn eine gewisse Anzahl an Vorverkäufen erreicht wird. dies bedeutet gleichzeitig, dass es kein Limit bei der Anzahl an Vorverkäufen gibt und nie sichergestellt werden kann, ob ausreichend Produkte vorhanden sind.

Viele Kunden haben sich bereits schon beschwert, dass der Vorverkaufspreis teilweise höher als der anschließende Flash-Sale Preis ist. Wird dazu ein kundenunfreundliches Verteilungsverfahren genutzt, dann könnte es vorkommen, dass ein Kunde nicht nur mehr zahlt, sondern auch als letztes beliefert wird. Nicht wirklich fair, oder?

Das Produkte, die noch nicht auf Lager sind, regulär verkauft werden, habe ich bereits schon ausführlich analysiert.

Versanddatum beachten! Dieses Produkt ist anscheinend noch nicht auf Lager! (Quelle: GearBest)

Die verschiedenen Pre-Sale Verfahren

In der Buchhaltung des Lagerbestandes gibt es zwei Verfahren, wie der Bestand im Vorverkauf behandelt wird. Diese nennen sich – in Kurzform – FIFO und LIFO. Diese sind schnell erklärt:

Leider verstehen China-Shops diese Prinzipien nur aus ihrer eigenen und nicht aus der Sicht des Kunden. Einige Shops nutzen das LIFO-Prinzip im Vorverkauf und verringern anschließend den Preis. Der Kunde wird somit um beide Vorteile, die ein Vorverkauf suggeriert, betrogen.

Wer nutzt was?

Leider ist der beliebteste Shop auch der größte Mogler im Vorverkauf. GearBest setzt nicht nur gerne die Preise nach einem Vorverkauf herunter, sondern nutzt auch das LIFO-Prinzip.

Andere Shops sind allerdings nicht besser, aber nutzen immerhin das FIFO-Prinzip beim Vorverkauf. Dafür mogeln sie dann auf andere Weise und setzen zum Beispiel Produkte einfach in den Vorverkauf, wenn der Warenbestand ausgegangen ist. Dies allerdings erst, wenn viele Kunden bereits bestellt haben.

Andere Shops kommunizieren dies gar nicht und lassen den Kunden einfach warten. Das Produkt auf der Webseite wird nicht editiert.

FIFO-Prinzip
LIFO-Prinzip
Unbekannt

Nutzt diese Informationen, um bei eurer nächsten Bestellung nicht auf die Nase zu fallen. Chinesische Onlineshops sind nicht reguliert und müssen sich demnach nicht an Wettbewerbsregulierungen halten. Ebenfalls bedeutet dies nicht, dass ihr z.B. GearBest als erster Käufer am längsten warten müsst, denn der Warenbestand ist uns allen leider nicht bekannt, wenn der Vorverkauf gestartet wird.

Ebenfalls kann es vorkommen, dass der Hersteller für einen verspäteten Versand verantwortlich ist, weil dieser entweder nicht genug produziert hat oder das Produkt noch gar nicht fertiggestellt ist.

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