Greenpeace Grüne Elektronik 2017: Chinesische Hersteller versagen

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Die chinesischen Smartphonehersteller Xiaomi, Vivo und Oppo bekommen die schlechteste Benotung im diesjährigen Greenpeace Green Electronics reportApple und Fairphone sind hingegen Spitzenreiter in diesem Segment.

Warum schneiden chinesische Hersteller so schlecht ab und wie wichtig ist eigentlich, dass unabhängige Organisationen wie Greenpeace ein Auge auf unsere geliebten Marken werfen?

Übrigens, Amazon ist das schlechteste westliche Unternehmen in der Übersicht und Lenovo zeigt allen anderen asiatischen Marken, wie es richtig geht.

Bewertungskriterien für grüne Elektronik

Rangliste: Zum vergrößern anklicken

Es gibt drei wichtige Bewertungskriterien in diesem Ranking. Sie folgen den Überschriften Energie, Ressourcen und Chemikalien. Erstere bezieht sich vor allem auf erneuerbare Energiequellen. Wer hauptsächlich mit Kohle- oder Erdgasenergie in der Produktion arbeitet, der hat hier keine Chance. Zum Thema Ressourcen spielt besonders ein verantwortlicher Umgang mit knappen Gütern eine Rolle und ob alle Produkte Ordnungsgemäß recycled werden. Ein Design das dies ermöglicht und reparierbare Produkte spielen eine besondere Rolle. Ebenfalls ist der Lebenszyklus der einzigen Produkte von großer Bedeutung, denn 80% der Umweltbelastung eines Smartphones oder Tablets entstehen bei der Herstellung. Bei den Chemikalien sind vor allem Fabriken und Hersteller von großer Bedeutung. Nur wenn diese keine gefährlichen Chemikalien einsetzen und gleichzeitig ihre Abfälle verantwortungsbewusst recyclen, können hier Punkte gesammelt werden

Hersteller die hier nicht Transparent mit ihrer Umweltstrategie umgehen und diese nicht öffentlich machen, sehen in der Greenpeace Bewertung keine Chance. Wer keine internen Daten und seine Partner veröffentlicht, der handelt nach der Greenpeace Methodologie fahrlässig und bekommt negative Bewertungen.

Firmen die ihre grünen Ideale nicht verfechten und öffentlich kommunizieren und Stellung beziehen, werden ebenfalls schlechter bewertet.

Für Greenpeace gilt also: Lasst Worten Taten Folgen!

Warum schneiden chinesische Marken so schlecht ab?

Das Hauptproblem von Oppo, Vivo und Xiaomi ist die Transparenz. Nirgends werden notwendige Daten öffentlich geteilt oder Berichte für die Presse erstellt. Das Thema ist für diese drei Hersteller einfach nicht von Relevanz! Dies bestätigt sich auch dadurch, dass nur diese drei chinesischen Hersteller den Kontakt mit Greenpeace abgelehnt haben und keine Auskunft geben wollen.

Ihre international erfolgreichen Geschwister Lenovo und Huawei sind den drei zuvor genannten Herstellern somit viele Schritte voraus. Vielleicht ist die mangelnde Transparenz ein Grund, warum diese Marken außerhalb Chinas weniger bekannt & etabliert sind?

Ob diese Hersteller, sofern sie ihre Daten und Strategien offen legen, allerdings besser dastehen würden oder eventuell große Imageprobleme bekommen würden, bleibt natürlich offen. Noch immer wird in China viel zu unethischen Konditionen herstellt, die sich keineswegs um die Umwelt kümmern.

Nun die Frage: Ist es wichtig für einen Hersteller sich für den Umweltschutz einzusetzen, um sich in Europa oder Amerika erfolgreich zu etablieren? Achtet ihr als Kunden darauf, dass Produkte nicht durch Ausbeutung und unethisches Verhalten hergestellt werden? Weit weit darf „Geiz ist geil“ gehen? Teilt mir eure Meinung mit!

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