Indonesien ist mit rund 5% pro Jahr nicht nur eine der am schnellsten Wachsenden Ökonomien weltweit, sondern soll laut Prognosen auch ab 2025 Deutschland abhängen (Kaufkraftbereinigt) können.
Aus diesem Grund boomen die Investitionen in das Südostasiatische Land mit etwa 265 Millionen potentiellen Kunden.
Während Rocket Internet, die den Marktplatz Lazada an Alibaba zu einem Spottpreis (?) in 2017 abgaben, sich aus der Region zurückgezogen haben, setzen chinesische Unternehmen und der Softbank Vision Fund weiter auf den wachsenden Markt.
Als Hauptinvestor in einer Investitionsrunde von über 1,1 Milliarden US-Dollar besitzt Alibaba auch Anteile an Tokopedia, dem momentan beliebtesten Online-Marktplatz in Indonesien. Auch der Visionfund der Softbank, der besonders durch das Wework-Debakel ins Rampenlicht gekommen ist, leitete eine Runde über einer Milliarden US-Dollar. Durch Ant Financial wurde auch in den drittgrößten Marktplatz Bukapalak investiert, aber der Betrag wurde nicht öffentlich gemacht.
Shopee aus Singapore ist einer der größten Konkurrenten für Tokopedia und Alibaba und auch JD.com aus China hat selbst einen eigenen Marktplatz in Indonesien gelauncht und steht in enger Logistik-Partnerschaft mit Vorzeige-Startup Go-Jek.
Die chinesische Dominanz im Südostasiatischen Marktes ist nicht von der Hand zu weisen und so dringen immer mehr Händler aus China in den Region. Obwohl die Margen im Westen momentan noch deutlich höher sind, sprechen die Wachstumsprognosen in der Region für eine vielversprechende Zukunft.
Einen genauen Plan für den Börsengang soll es nicht geben, aber der CEO William Tanuwijaya erwägt bereits, dass die Planungen bereits in den nächsten Jahren starten könnten. Wenn das Unternehmen an die Börse gehen sollte, dann wird ein sogenanntes „dual listing“ auf dem nationalen und einen noch unbekannten, liquideren Markt angestrebt.
Die momentane Evaluierung von Tokopedia ist nicht bekannt, da die großen Finanzierungsrunden durch Alibaba und Softbank diese nicht öffentlich gemacht haben. Bukalapak wurde Anfang des Monats mit 2,5 Milliarden US-Dollar bewertet.