Die Kombination Android One und Xiaomi sorgt vor allem International für großen Wirbel. Langsam wird es echt schwer in Xiaomis Lineup durchzublicken, da die Unterschiede nur marginal sind.
Das Xiaomi Mi A2 und A2 Lite sind nahezu identisch mit dem Mi 6X und Redmi 6 Pro. Reicht Android One, um das Gerät zum Verkaufsschlager zu machen?
Die Vorverkaufszahlen waren explosiv und am 8. August wird das Gerät international verfügbar gemacht. Auch in Europa wird das Mi A2 erhältlich sein!
Xiaomi Mi A2 & A2: Alte Technik, neue Software
Wie bereits erwähnt, handelt es sich bei diesem Smartphone lediglich um ein Mi 6X und Redmi 6 Pro unter neuem Seriennamen. Die Hardware ist somit nahezu identisch, aber preislich hat sich einiges getan. So ist die A-Serie teilweise deutlich günstiger als der eigene Vorgänger und es gibt keine Probleme mit geocktem Bootloader oder MIUI.
Da die Geräte ausschließlich für den Internationalen Markt gedacht sind, und in China (noch) gar nicht gekauft werden können, muss sich keine Sorge um die Konnektivität gemacht werden. Alle relevanten LTE-Frequenzen, vor allem für Deutschland, sind vorhanden.
Die Entscheidung fällt nicht einfach. Das Mi A2 Lite bietet Günstigeren Preis, Notch-Display und größere Batteriekapazität, während das Mi A2 einen besseren Prozessor und eine deutlich überlegene Kamera bei größeren Displayrändern bietet.
Spannenderweise, obwohl wahrscheinlich für die wenigstens von Relevanz, wird die Lite Version nicht in Rot erscheinen. Schwarz, Gold und Blau sind die restlichen Farben, die zur Verfügung stehen. Der Speicher beider Smartphones ist erweiterbar und es können zwei SIM-Karten genutzt werden.
Android One macht Xiaomi Massentauglich?
Obwohl Google momentan im Kreuzfeuer der EU-Gesetzgeber ist und eine 4,3 Milliarden Euro Strafe wegen unfairen Wettbewerb zahlen musste, ist der Marktanteil weiterhin gigantisch. Handelt Google wirklich falsch oder kann die lokale Konkurrenz einfach nicht mithalten?
Ob Browser, Suche oder Handysoftware, Google ist überall und dominiert 50-90% der verschiedenen Märkte in Deutschland.
Kein Wunder das Xiaomi, um ihr Smartphone international erfolgreich zu machen, auf ein reines Android setzt. Die größten Vorzügen von MIUI und den Verdienst durch Werbemittel, erzielt der Hersteller aus Beijing sowieso nur in China.
Eine offizielle Partnerschaft mit dem favorisierten Betriebssystem schafft nicht nur Vertrauen, sondern macht es Nutzern deutlich einfacher, einen Umstieg zu wagen. Alle wichtigen Google Apps sind bereits installiert und es gibt oberflächlich keine Unterschiede zu Google Pixel-Smartphones.
So sticht vor allem ein Merkmal von Xiaomi heraus: Das Preis-Leistungs-Verhältnis!
Durch den immer stärkeren Markenauftritt in Europa ist auch die Verfügbarkeit über lokale Online- und Offlinehändler immer größer. Dank der goldenen 5%-Regel bleibt der Gewinn zwar aus, aber zufriedene Konten kaufen in den meisten Fällen mehr Produkte wie z.B. Powerbanks oder Smarthome Gadgets.
China-Shops und Expansion: Bald Verkaufsverbote?
Xiaomi darf sich allerdings nicht zu sehr auf die Schulter klopfen, denn es sind die China-Shops, die die Geräte in europäische Haushalte gebracht haben. Das Ganze, ohne gigantische Aufschläge zu machen.
Bei GearBest sind 19 der 36 momentan beliebtesten Smartphones von Xiaomi. Andere Kategorien, sobald Xiaomi ein neues Produkt auf den Markt bringt, werden ebenfalls dominiert. Wie sonst hätte der Riese aus Beijing seinen Marktanteil in Europa so schnell ausbauen können?
Ebenfalls glaube ich, dass Shops wie GearBest niemals ohne die Marke so erfolgreich sein können. Das gigantische Wachstum der Shops – teilweise in die Top 50 internationaler Shoppingwebseiten – basiert auf dem gegenseitigen Nutzern beider Parteien. Service und Qualität sind sonst nämlich nicht die Stärken der China-Anbieter.
Ist allerdings bald ein Ende in Sicht? Ein GearBest Mitarbeiter hat bereits angekündigt, dass Xiaomi das Europageschäft ausweiten will und man (angeblich) offizieller Partner wird.
Bedeutet dies, dass Xiaomi das Bewerben und Verkaufen von China nach Europa bald untersagt, um ihre eigenen Channel zu stärken? Das wäre eine Katastrophe für alle China-Shops! Die Abhängigkeit der Shops ist zu groß, um mit einem direkten Verkaufsverbot umgehen zu können. Das wird definitiv spannend!