Bei Millionen von Shared-Bikes können leicht vereinzelte verschwinden, doch dieser kuriose Fall aus China spielt in einer anderen Größenordnung.
Da es unklar ist, wie es dazu kommen konnte, ermittelt mittlerweile auch die Polizei in dem Fall.
Hunderte Räder ohne Auftrag verschrottet
Zur Erklärung – Die beiden betroffenen Fahrrad-Vermietungsplattformen ofo und Mobike stellen in chinesischen Städten hunderttausende Räder zur Verfügung, welche überall ausgeliehen und abgestellt werden können. Damit gelten Sie als Paradebeispiel für die ehemals so gehypte Shared-Economy in China. Wenn diese Räder nun kaputt gehen, werden diese von den Firmen selbst repariert oder, bei einem Totalschaden, „recycelt“.
Jetzt wurden aber bei einer Recyclingfirma, ca. 100 km entfernt von Shenzhen, hunderte Räder von beiden Herstellern gefunden. Einige davon wurden bereits in Ihre Einzelteile zerlegt, andere waren dagegen noch unversehrt. Weder ofo noch Mobike hat die Firma beauftragt die Räder zu recyceln und können sich nicht erklären, wie sie dorthin gekommen sind. Dem Fall wird jetzt Unternehmensintern nachgegangen, um herauszufinden, wie die Recyclingfirma an die Räder gekommen ist. Da keine der Firmen dieses Recyclingunternehmen beauftragt hat, ist es möglich, dass die Räder gestohlen wurden, sodass jetzt auch die Polizei gegen das Recyclingunternehmen ermittelt.
Unklar bleibt jedoch auch, was das Unternehmen überhaupt mit den Rädern wollten. Wenn ofo und Mobike nicht lügen, hat die Recyclingfirma auch kein Geld für das Zerlegen der Räder bekommen und der Schrottwert der Einzelteile dürfte den Aufwand nicht wert sein.