China, als der weltweit größte Smartphonemarkt, kämpft seit 2018 mit stetig sinkenden Verkäufen. Während vor allem kleinere Hersteller wie Meizu oder Smartisan es besonders schwer haben neue Kunden zu konvertieren, scheitern auch die BBK Electronics Marken Oppo & Vivo stärkere Quartalszahlen zu verzeichnen.
Der in Deutschland gehypte Publikumsliebling Xiaomi ist allerdings der größte Verlierer. Während im dritten Quartal 2018 noch 13,1 Millionen Smartphones in China verkauft wurden, waren es in 2019 nur noch 8,8 Millionen Xiaomi-Geräte (Xiaomi und Redmi), die es über die Ladentheke geschafft haben. Eine Verlustrate von insgesamt 33% und ein einstelliger Marktanteil von 9%.
Einziger Gewinner ist Huawei mit einem jährlichen Zuwachs von 66% und 41.5 Millionen verkauften Smartphones im dritten Quartal 2019. Dies ergibt einen Marktanteil der von 24.9% auf 42,4% gestiegen ist.
Huawei verkaufte somit fast genauso viele Smartphones wie Vivo, Oppo und Xiaomi zusammen (41,5 vs 43,3 Mio). Ein gigantisches Wachstum, welches auf den Rücken günstiger Preise und den sehr beliebten P- & Mate- und Nova-Serien erzielt wurde. Es sollte angemerkt werden, dass Honor- und Huawei-Geräte hier zusammengezählt werden.
Auch Apple soll nicht vergessen werden, denn mit -28% Wachstumsrate und nur 5.1 Millionen (statt 7.1) verkauften Geräten im dritten Quartal sind diese der zweitgrößte Verlierer in China.
Ein deutlicher Schlag gegen Cupertino, denn diese haben sich in den letzten Monaten allem politischen Druck gebeugt.
Die Flagge Taiwans ist auf Macbooks und iPhones nicht mehr verfügbar, eine App der Hong Kong Demonstranten wurde aus dem Store entfernt und Daten werden mit Tencent ausgetauscht, um „gefährliche Webseiten“ zu blocken.
Trotzdem sind die Verkaufszahlen weiter gesunken. Ob die Marge der neuen iPhone-Serien höher ist und ob das vierte Quartal und der kommende 11.11 die Marktanteile aller Unternehmen wieder ausgleicht, bleibt offen.