Der Handelskrieg zwischen China und den USA treibt mitunter seltsame Blüten. So hat Huawei (berechtigterweise) Angst davor, den Zugang zu Android und auch Windows zu verlieren wenn der Konflikt eskaliert. Deshalb wurde eine eigene Alternativen entwickelt, eine Art Notlösung – in meinen Augen jedoch eine reine Geldverschwendung.
Angst vor Sanktionen
In einem Interview mit der Zeitung „die Welt“ hat Yu Chengdong (Richard Yu) bekannt gegeben, dass bei Huawei ein Ersatz für Android und Windows „vorbereitet“ wurde. Vermutlich wären die beide Systeme aktuell also noch nicht Marktreif, in die Entwicklung wurde trotzdem schon investiert. Außerdem hoffe man, dieses nicht einsetzen zu müssen da man die Ökosysteme der amerikanischen Partner bevorzugt.
Und genau das ist der Grund, weshalb ich die Entwicklung von Alternativen für sinnlos halte. Der größte Vorteil der beiden Betriebssysteme ist das gigantische Ökosystem dahinter. Dieser Punkt wird und wurde wohl immer wieder vernachlässigt, ist aber der Grund dafür, wieso (bis auf Apple) niemand die Dominanz von Android und Windows brechen konnte.
Gerade gegen Android wollten sich unzählige Systeme etablieren, jedoch hat es keines geschafft. Egal ob Open-Source oder mit Mulit-Milliardenkonzern dahinter, auch alle theoretisch überlegenen Systeme sind gescheitert. Und mussten in meinen Augen auch scheitern. Gerade in den westlichen Märkten führt kein Weg an den Google Apps und dem Play Store vorbei. Über 2,5 Millionen Apps, die meisten von Drittentwicklern, sind solch ein gigantischer Vorteil für den Verbraucher, dass kein Hersteller darauf verzichten könnte.
Und auch in China, bekanntermaßen ohne die Google Unterstützung, ist es essentiell dass die Systeme die .apk Apps installieren können. Ein chinesisches Smartphone ohne WeChat, AliPay und alle weiteren Apps ist unvorstellbar – dementsprechend wäre ein Misserfolg meiner Meinung nach schon vorprogrammiert. Die einzige Chance auf einen Erfolg wäre eventuell eine Art „China OS“, welches für alle chinesischen Hersteller offen ist – und auch das nur, wenn Android für keinen chinesischen Hersteller mehr zur Verfügung stehen würde. Danach sieht es aber aktuell absolut nicht aus, weshalb die Huawei Alternative, sollte Sie jemals genutzt werden, bald schon die lange Liste der gescheiterten Smartphone Betriebssysteme erweitern wird. Das ominöse Huawei OS käme dann direkt nach Windows Phone, Firefox OS, Ubuntu Touch, Fire OS, Cyanogen OS….
Seht Ihr das anders? Räumt Ihr Huawei ernsthafte Chancen mit dem Betriebssystem ein? Lasst uns in den Kommentaren diskutieren!
Gähn, (sorry).
Android ist Open Source, weshalb jeder den Code nehmen kann. Huawei wird höchstens einen eigenen App Store dazugebastelt haben, und Inkompatibilitäten zu Google.
Tizen, SailfishOS, Linux, und wie sie alle heissen, kranken regelmäßig an den fehlenden Programmen bzw. Apps, die für einen Nutzer regelmäßig der eigentliche Grund sind, sich für oder gegen ein bestimmtes OS zu entscheiden. Bei Google sind es die angebotenen Dienste, und wie man bereits bei Microsoft sehen konnte, sind Anfänger und Ignoranten in diesem Bereich zum Scheitern verurteilt.
Vielleicht kommt mit „Fuchsia“ erneut Bewegung in den Markt, aber Google wird der Konkurrenz was Husten und keinesfalls eine Kompatibilitätsbruch riskieren.
Tja wie du siehst hat sich das Gegenteil gezeigt. Trump behauptet irgendwas von Spionage und plötzlich kommt Huawei auf die schwarze Liste…
Ich weiß ja nicht… Also es gibt mehrere Berichte, die zeigen, dass bei Huawei etwas nicht stimmt und Fälle, die die Spionage und interne Bonus-Programme bestätigen.