Regelmäßig wundern und beschweren sich Kunden, dass das neue Smartphone aus China oder empfindliche Ersatzteil für den Quadcopter in einem gepolstertem Brief, statt einem vernünftigen Paket gesendet wird. Dies hat allerdings einen Grund: Briefversand kostet den chinesischen Händlern nichts. Pakete hingegen sind, trotz großen Subventionen, deutlich teurer.
Damit ist nun allerdings Schluss. Die Welt berichtet, dass der Weltpostverein im Januar 2018 die Regeln für den Versand aus China ändert.
Das Aus für günstige Produkte ohne Versandkosten oder werden alle Kosten auf den Kunden ausgelagert?
Die neuen Regelungen ab 2018
Postunternehmen Weltweit sind dazu verpflichtet Pakete und Briefe auszuliefern. Allerdings lässt sich mit den subventionierten Lieferungen aus China nichts verdienen. Dadurch, dass immer mehr Produkte direkt aus China verschickt werden, wurde nun gehandelt.
Ab Beginn nächsten Jahres sind Händler verpflichtet ihre Waren als Paket zu verschicken und auch die Versandkosten für diese werden erhöht.
Die Deutsche Post kann sich nun weigern Pakete, die als Brief verschickt worden sind, auszustellen. Erst wenn der chinesische Händler die fehlenden Gebühren für die falsche Frankierung bezahlt, wird das Paket freigegeben. Kommt dieser der Forderung nicht innerhalb von sechs Wochen nach, darf das Paket (samt Inhalt) sogar zerstört werden.
Was bedeutet dies für Chinashops?
Betroffen sind primär Amazon-, eBay- und Aliexpresshändler, die kleiner Produkte versenden. Etabliertere Shops wie GearBest nutzen für Versandmethoden wie Germany Express externe Logistiker. Ob diese davon ebenfalls betroffen sind, bleibt vorerst allerdings offen.
Alle Gratisversandmethoden und Versandunternehmen wie NL Post oder Belgium Airmail sind allerdings von dieser Regulierung betroffen.
Welche chinesischen Händler betroffen sind, ist für den Endkunden nicht ersichtlich. Im schlimmsten Fall werden also die zusätzlichen Kosten, sofern die findigen Chinesen keine Alternativmethode finden, auf den Kunden übertragen. Händler die auf Amazon Prime oder alternative Methoden setzen, können sich auf eine schrumpfende Konkurrenz aus dem eigenen Land freuen.
Auch deutsche Händler, die deutlich mehr Regulierungen und Auflagen als chinesische Händler beachten müssen, können aufatmen.
Ob sich dann noch ein Kauf von Billigprodukten aus China lohnt? Wie findet ihr diese Entwicklung ein ebenes Spielfeld für alle Händler zu schaffen?