Ant-Financial, die Fintech-Tochter von Alibaba ist dafür bekannt, das wertvollste Einhorn und Fintech der Welt zu sein. Anlässlich der Ausweitung der Zahlungsmöglichkeit per Gesicht stellen wir diese Technologie einmal vor, denn die Chinesen sind mit dieser den deutschen Zahlungssystemen mehr als nur einen Schritt voraus.
Smile-to-Pay / Dragonfly: Einfacher geht`s nicht mehr
Das System wurde ursprünglich nach 2 Jahren Beta im September 2017 eingeführt, unter dem einfachen Namen Smile-to-Pay. Dazu wurde dieser schicke Trailer produziert, der ziemlich gut zeigt, was die Technologie kann und wie gut diese mit äußerlichen Veränderungen klar kommt:
Ähnlich zu der zur gleichen Zeit herausgekommenen Face-ID von Apple wird das Gesicht der Nutzer dreidimensional gescannt und damit zuverlässig erkannt. Die Technik wurde immer weiter verfeinert und hat den neuen Namen Dragonfly bekommen (nicht zu verwechseln mit Googles Project Dragonfly). Damit einher ging auch ein besserer Prozessor zu Bildverarbeitung und eine neue Kamera.
AliPay in der „Kleinstadt“
Bezahlt werden kann mit dem eigenen Gesicht an allen Verkaufsstellen die AliPay akzeptieren und die benötigte Hardware besitzen. Auch wenn das System noch nicht überall verfügbar ist, wird es Stück für Stück weiter ausgerollt. So hat ein Reporter der Chinadaily diese Möglichkeit nun in Xinzheng (新郑市) in einem Supermarkt entdeckt. Das ist insofern interessant, da die Stadt mit ca. 600.000 Einwohnern zu den kleineren Chinas gehört und nur eine Stadt der 5. Klasse ist.
Damit ist diese High-End Technik nun auch in technologisch vergleichsweise rückständigen Provinzstädten Chinas angekommen, was sicherlich ein Erfolg für Ant Financial sein dürfte. Der Markt der Gesichtsbezahlung dürfte im Reich der Mitte jetzt aber erst so richtig in Fahrt kommen, da mit WeChat Pay und UnionPay zwei weitere Big-Player in die Technologie investiert haben und einen ähnlichen Service anbieten. Wir in Deutschland können uns immerhin mit Google und Apple Pay trösten.