TCL (The Creative Life, cn: 创意感动生活) und Xiaomi werden ab sofort im Smart-Home Bereich zusammen arbeiten. Das ist das Ergebnis der letzten Wochen, in denen eine Neustrukturierung von TCL begonnen hat und Xiaomi gleichzeitig nach einem Partner für die stark wachsende Bereiche Internet-of-Things (IoT) und Smarthome gesucht hat.
65.168.803 Aktien und 1 Kooperationsvertrag
Die Zusammenarbeit wurde erstmals am 29. Dezember des letzten Jahres bekannt gegeben, als die beiden Firmen eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet haben. Damit geben die beiden Firmen an, gemeinsam an der „Forschung und Entwicklung von High-End Komponenten von smarter Hardware und neuen Geräten“ zu arbeiten und damit die Geräte der nächsten Generation im Smarthome und IoT Bereich zu bauen.
Auch wenn es relativ komplex klingt, kurz zusammengefasst werden TCL und Xiaomi in Zukunft einfach gemeinsam smarte Geräte entwickeln. Das können beispielsweise Smartphones oder Staubsaugerroboter sein, vermutlich wird der Großteil der Zusammenarbeit jedoch im Bereich Smart TVs stattfinden.
Dort ist Xiaomi mit der Mi TV Reihe nicht nur in China sehr beliebt und sorgt immer wieder für Verkaufsrekorde, TCL hingegen hat jede Menge Know-How in der Produktion von Fernsehern, hat eine gut funktionierende Lieferkette und ein eigenes Tochterunternehmen, welches erfolgreich Fernsehpanels baut. Deshalb würde gerade in diesem Bereich eine Kooperation der beiden Firmen Sinn ergeben.
Wie bereits erwähnt befindet sich TCL aktuell in einer Umstrukturierungsphase, die die Firma zukünftig mehr auf das Business-to-Business (B2B) Geschäft ausrichten soll. Abgestoßen werden dagegen weite Teile des Endkundengeschäfts. Der Verkauf von Anteilen an 9 Unternehmen die in diesem Bereich tätig sind ist dabei ein erster Schritt, das vermutliche Auftreten als Zulieferer für Xiaomi ist ein weiterer.
Xiaomi hat im Rahmen der Zusammenarbeit am 4. Januar auch gut 65 Millionen Aktien von TLC gekauft, was in etwa 0,48% der gesamten Firma ausmacht. Zwar ist der tatsächliche Kaufpreis unbekannt, doch im freien Handel wäre dieser Anteil ca. 160 Millionen Yuan (ca. 20 Millionen €) teuer gewesen.