Mit knapp $3.500.000 (dreieinhalb Millionen!) im Crowdfunding auf Indiegogo ist das GPD Pocket Mini nicht nur das zweitgrößte Projekt in seiner Kategorie, sondern auch eines der meist unterstützten Projekte aus China. Besonders hat mich die verbaute Hardware im nur 18 x 10,6 x 1,8 cm kleinen Laptop überrascht.
Der Hersteller GPD (GamePad Digital, Mutterkonzern Softwincn) ist der größte Hersteller von Nischen-Handheldgeräten basierend auf Android und Windows. Es ist somit eine Menge Expertise vorhanden, wenn es um schmale, aber Leistungsfähige, Geräte geht. Nicht zuletzt, weil Gamer die wohl anschpruchsvollste Zielgruppe für Hardwareunternehmen sind.
Mit dem GPD Pocket hat das Unternehmen nun einen (wortwörtlich) kleinen Durchbruch geschafft. Viele Mainstream-Medien berichten über den Mini Computer. Zusätzlich fallen die Reviews sehr positiv aus. Insgesamt ein unerwartetes, innovatives und spannendes Produkt.
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Technische Daten des GPD Pocket Mini
Wie bereits erwähnt, sind besonders die technischen Daten, die der kleine PC zu bieten hat, beeindruckend. Ein Intel Atom x7-Z8750 Quad-Core mit 1,6GHz wird von ganzen 8GB RAM unterstützt. Hinzu kommen 128GB Flash-Speicher. Das 7″ Touch-Display bietet eine beachtliche Full-HD Auflösung. Angetrieben wird das System durch eine 7000mAh große Batterie, die laut Herstellerangaben bis zu 5 Stunden Spielzeit und 12 Stunden Officearbeit garantieren soll.
Als Betriebssystem kommt entweder ein vollwertiges Windows 10 in der 64Bit Version (Deutsch aktivierbar) oder Ubuntu zum Einsatz. Letztere ist bei GearBest allerdings noch nicht erhältlich.
Auch die Anschlüsse können sich sehen lassen, denn neben einem USB-C und einem USB 3.0 Anschluss ist auch Micro-HDMI mit an Bord. So kann das kleinste Gaming Notebook der Welt auch Problemlos mit Fernseher oder Monitor verbunden werden.
Das Magnesium Gehäuse wird aus einem Stück gefräst und dies sorgt für das relativ hohe Gewicht von 480g.
Beeindruckend, denn das Gerät ist, wie bereits erwähnt, gerade mal 18 x 10,6 x 1,8 cm groß. Ähnliche Hardware findet ihr zum Beispiel im Jumper Ezbook 3 Pro, welches deutlich größer ausfällt, aber nur halb so viel kostet.
Wo ist der Haken? Für deutsche Kunden ist leider kein QWERTZ-Layout vorhanden und so muss sich mit einer QWERTY-Variante arrangiert werden. Auch ein Trackpad gibt es nicht. Die Maus wird über ein, von Lenovo Thinkpads bekannten, „Trackpoint“ und zwei zusätzlichen Mausbuttons gesteuert. Alternativ könnt ihr natürlich auch Fingerabdrücke auf dem Display hinterlassen, da dieses Touch unterstützt.
Ist das Mininotebook nun eine echte Alternative oder nur ein Techprototyp für zukünfte Generationen? Meine Prognose und einschätzungen im folgenden Abschnitt.
GPD Mini: Vision oder Realität?
Trotz den beeindruckenden technischen Daten für seine Größe, ersetzt das GPD Mini natürlich kein 13″ (oder größer) Ultrabook. Das Gehäuse ist aus einem guss und so ist auch das Spielen unterwegs nur im aufgeklappten Zustand möglich. Viel Spaß wird dies mit Trackpoint allerdings nicht machen.
Ein Nischenprodukt oder nur eine bedingt nützliche Techdemo, die die Marke Made in China verbessern soll?
Für mich ein Produkt, dass sich an Enthusiasten richtet und lediglich zeigt, wohin die Reise in Zukunft gehen kann. Vor allem im Vergleich zu den beliebten Netbooks, die schneller in die Jahre kamen, als sie damals auf den Markt geworfen wurden, ist das GPD Pocket Mini ein Meilenstein.
Im Alltagsgebrauch sehe ich dieses Produkt eher als 2. oder gar 3. Maschine und Backup. Niemand wird wichtige Arbeiten auf einem 7″ Display verrichten wollen. Andererseits ist es das einzige (Ultra-)Ultrabook, das in jede Jacketasche passt.
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Ein spannender Nischenhybrid, der Lust auf mehr Innovation macht. Da es sich um Chinaprodukte handelt, wird auch der Preis nicht utopisch hoch ausfallen. Konkurrenz belebt das Geschäft und die ersten Copycats stehen bereits in den Startlöchern.
Für mich definitiv ein Daumen nach oben! Wie seht ihr das GPD Mini und wofür würdet ihr es euch beschaffen?