In den letzten Wochen gingen einige Gerüchte durch das chinesische Internet, wonach die Grenze für Transaktionen, deren Details die Staatsbank bekommt, auf ein Zehntel der bisherigen gesenkt wurde. Nun wurden die Gerüchte aufgeklärt, ganz unrecht hatten diese nicht.
Staatliche Kontrolle ab 6353 €
Alibaba, der Konzern hinter AliPay, hat sich nun dazu geäußert. So gibt es zwar ab dem 1. Januar 2019 eine neue Regel, nach der alle Bargeschäfte ab 50.000 RMB (ca. 6353€) der Zentralbank gemeldet werden müssen. Jedoch sieht sich Alibaba mit AliPay nicht dazu verpflichtet, da Sie davon ausgehen dass es sich nicht um Bargeldgeschäfte im Sinne der Richtlinie handelt.
Also gilt für AliPay weiterhin, dass die Zentralbank erst bei Transaktionen ab 500.000 RMB (ca. 63.530 €) informiert wird. Gleiches dürfte auch für WeChat Pay und die Mitbewerber gelten, auch wenn sich diese noch nicht zu den neuen Richtlinien oder Gerüchten geäußert haben.
Mit der Maßnahme will die Zentralbank Geldwäsche bei privaten Zahlungsdienstleistern und Finanzinstitutionen unterbinden. Durch die Meldepflicht werden alle größeren Summen bei Online-Zahlungsplattformen, öffentliche und private Fonds sowie Trusts an die Zentralbank gemeldet.
Ich dachte, der chinesische Staat überwacht sowieso jede noch so kleine Transaktion, für das Social Credit System.
Noch nicht. Ebenfalls wäre das ohne technische Hilfsmittel auch gar nicht möglich, da alles mit WeChat und AliPay bezahlt wird.
Momentan ist es demnach alles noch recht frei und offen und du bekommst keine „Punkte abgezogen“, wenn du dir jeden Tag 10 Bier holst.
Die Firmen wissen es, aber nur sobald jemand fragt. Der Rest fällt unterm Radar.