Zu der Entlassung von Wang Lingming (汪凌鸣, Wānglíngmíng), einem der Vizepräsidenten von Xiaomi und verantwortlich für Support und Sales unter CEO Lei Jun. Seit Januar wurde dieser als Leiter für den afrikanischen Markt eingesetzt, was generell als Degradierung gewertet wurde.
Sein Kündigungsgrund ist mehr als dubios. Ein offizielles Statement gibt es noch nicht, aber laut chinesischer Presse hat dieser den Artikel 44 des chinesischen Gesetzes verletzt und muss dafür sogar ins fünf Tage Gefängnis.
Der Artikel umschließt vergehen wie Diffamierung oder sexuelle Belästigung. Die Auslegung dieser Gesetze ist bewusst vage, um Interpretationsspielraum zu bieten. Ein kommendes Statement, wenn auch im Stile eines großen Konzernes, sollte für mehr Klarheit sorgen.
Als Folge auf die Entlassung brodelt natürlich die Gerüchteküche. Es tauchen Screenshots und Statements auf, dessen Echtheit nicht bestätigt werden können, aber diese lassen den ehemaligen Vizepräsidenten nicht gut aussehen.
Laut einigen Angaben soll dieser seine Assistentin belästigt haben, die diesen Vorfall letztendlich auch gemeldet haben soll. Auch sonst sei dieser nicht der „tugendhafteste“ und sei mehrmals negativ aufgefallen.
Obwohl China prozentual mehr weibliche CEOs als zum Beispiel die USA hat, ist Sexismus am Arbeitsplatz ein großes Problem. Das Zensieren von z.B. der #MeToo Bewegung trägt hier sicher auch seinen Teil bei.